Milch, Soja, Erdnüsse – Zum Glück kommen Unverträglichkeiten auf Nahrungsmittel bei Kindern seltener vor, als viele Eltern denken bzw. befürchten. Was Du aber trotzdem darüber wissen solltest, erfährst Du in diesem Artikel.
Wie aus dem Nichts sind sie da: Pusteln und Quaddeln, die den kleinen Luca fast um den Verstand bringen. Überall juckt es. Der Kleine hört nicht auf zu weinen. Ein Horrorszenario nicht nur für Kinder, sondern vor allem für betroffene Eltern. Die Ursache für solche Symptome kann eine Nahrungsmittelunverträglichkeit sein. Aber wir haben eine gute Nachricht für Dich: Unverträglichkeiten, die im Baby- und Kleinkindalter auftreten, verwachsen sich häufig.
Ist Homöopathie gut für mein Kind?
Homöopathie – wie wirkt das überhaupt?
Im Grunde geht es bei der Homöopathie darum, das eigene Immunsystem zu motivieren, sich selbst zu stärken. Nach dem Motto „Hilf dir selbst!” soll sie die Selbstheilungskräfte des Körpers aktivieren. Dazu extrahieren die Hersteller verschiedene Pflanzenwirkstoffe oder sogar Insektengifte. Diese werden in geringen Dosen in den bekannten Kügelchen, Salzen oder Cremes verarbeitet.
Viele Eltern berichten von erfolgreichen Behandlungen bei ihren Kindern. Vor allem bei kleineren Beschwerden wie Allergien, Schlappheit oder Infekten soll sich der Weg zum Heilpraktiker gelohnt haben. Allerdings gibt es keine wissenschaftlichen Belege für derlei Erfahrungen. Ganz im Gegenteil: zahlreichen Studien zufolge soll die Homöopathie keinen nachweisbar positiven Effekt auf deren Anwenderinnen und Anwender haben.
Homöopathie ist gefährlich – manchmal
Bei kleinen Beschwerden spricht grundsätzlich nichts dagegen, sich Hilfe außerhalb der etablierten Schulmedizin zu suchen. Etwa, wenn dein Kind unter einer Erkältung, Aufmerksamkeitsstörungen, Unruhe, Ausschlag, Schuppen oder dergleichen leidet.
Ist dein Kind jedoch ernsthaft erkrankt, solltest du mit ihm auf jeden Fall einen Kinderarzt aufsuchen. So kannst du die richtigen Behandlungsschritte einleiten. Andernfalls kann es zu folgenschweren Konsequenzen kommen.
Homöopathische Mittel werden nämlich potenziert. Das heißt, die Stoffe werden so stark verdünnt, dass teilweisen kein Wirkstoff mehr darin nachweisbar ist. Bei Kleinkindern und Babys solltest du deshalb kein Risiko eingehen und Alternativmedizin höchstens begleitend einsetzen.
Das wirkt auf jeden Fall
Homöopathie ist zweifelsfrei umstritten. Doch sie hat durchaus objektiv gute Seiten. Heilpraktiker und Heilpraktikerinnen nehmen sich viel Zeit für ihre Patientinnen und Patienten, vor allem für die Kleinsten. Denn am Beginn jeder homöopathischen Behandlung steht ein intensives Gespräch, bei dem auch die Person hinter der Erkrankung beleuchtet wird.
Das führt dazu, dass sich Patientinnen und Patienten eher verstanden und ernst genommen fühlen. Das ist Absicht: Durch die geschenkte Aufmerksamkeit wächst das Vertrauen in die Behandlung. Das allein wirkt sich oftmals schon positiv auf die Erkrankung aus. Wir sprechen hier vom Placebo-Effekt.
Diesen Effekt kannst du natürlich auch in der klassischen Schulmedizin herbeiführen. Wichtig ist dafür die Wahl des richtigen Kinderarztes und dem Kind und seinen Beschwerden die nötige Ernsthaftigkeit entgegen zu bringen.