Nils Gastein

Nils - Erzieher im Kita kinderzimmer Lohsepark

Job gesucht – zweites Zuhause gefunden. So geht’s Erzieher Nils im kinderzimmer

Nils ist seit fast vier Jahren Erzieher im Ele-Bereich im kinderzimmer. Dass Nilpferde und Blauwale miteinander verwandt sind, ist nicht das Einzige, was ihm unsere KiziKinder in dieser Zeit beigebracht haben. Im Interview berichtet er von seinen Erfahrungen:

Wie sieht ein typischer Tag in Deinem kinderzimmer aus?
Ich hab sehr häufig Spätdienst, weil ich den besonders gerne mag und bin daher meistens erst zum Frühstück im kinderzimmer. Mein Tag startet also mit einem gemeinsamen Essen, danach gibt’s Angebote, ganz viel Action und – wann immer möglich – viel frische Luft.
Danach essen wir gemeinsam Mittag und machen anschließend erstmal eine Ruhepause, suchen zum Beispiel ein Hörspiel aus und kuscheln etwas. Danach gibt’s meistens ein bisschen Obst und weitere Angebote. Ich schaue dann auch in anderen Gruppen vorbei und frage, ob jemand Unterstützung braucht. Dadurch kenne ich eigentlich alle Kinder im Haus, auch in der Krippe. Dann gibts irgendwann Abendbrot und dann werden die Kinder abgeholt.

Auf was könntest Du im Job nicht verzichten?
Auf das Zusammenspiel mit den Kolleg:innen, auch außerhalb meiner eigentlichen Gruppe. Ich weiß zum Beispiel, wenn meine beiden Kolleginnen mal ausfallen, dass ich trotzdem nicht alleine mit meiner Gruppe bin. Ich kann mich immer darauf verlassen, dass Hilfe kommt, denn wir bieten uns hier immer proaktiv Unterstützung an und geben aufeinander Acht. Ohne diesen tollen Kollegenzusammenhalt wäre es ab und zu bestimmt schwierig. Aber meine Standortleitung kümmert sich darum, dass ich entlastet werde und dass es uns allen gut geht.

Was ist das Wichtigste, das Du von unseren kiziKindern bislang gelernt hast?
Dass man nicht immer alles planen kann. Flexibel und spontan sein ist im Kita-Alltag besonders wichtig. Die beste Planung bringt nämlich nichts, wenn die Kinder einen anderen Plan haben. Manchmal ist sogar weniger Planung besser, damit die Kinder sich entfalten können und ich besser auf sie eingehen kann.

In der Ausbildung habe ich gelernt, dass man ein Angebot ganz genau durchplanen und strukturieren muss und dass es eben genau so dann auch ablaufen sollte. Aber das geht in der Realität oft gar nicht. Und das ist auch das Coole! Denn wenn die Kinder sich einbringen, kommen ganz unerwartete neue Ergebnisse raus. Starr an seinem Plan festhalten ist da eher kontraproduktiv. Und das haben mir meine Kinder beigebracht.

Was war bislang Dein lustigster kinderzimmer-Moment?
Da gibts ne Menge! Wir haben hier immer sehr lustige Gespräche. Zum Beispiel, als eins meiner Kinder mir erzählt hat, dass es sich ein Geschwisterchen wünscht. Das hat ein anderes Kind mit gehört und sich gleich eingeschaltet, um dem anderen Kind detailliert den Prozess zu erklären, wie genau Kinder entstehen.

Lustig sind aber auch unsere Teamabende, neulich waren wir zum Beispiel Paint Ball spielen. Wir sind hier alle sehr fest zusammen gewachsen, auch privat machen wir viel. Lustigerweise kennen wir uns auch alle irgendwie schon von früher, waren auf der selben Schule, haben Verwandte oder gemeinsame Freunde. Wir alle hatten schon, ohne es zu wissen, vor der Arbeit eine Connection. Da lässt es sich natürlich besonders gut zusammenarbeiten.