Wie viel Zucker ist okay? - Kita kinderzimmer Hamburg

Wie viel Zucker ist okay?

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Text: Lesley-Ann Jahn | Fotos: Jasmin Sander (Porträt) & Marc Huth (Still)

Das kinderzimmer ist eine zuckerreduzierte Kita. Na ja, fast. An Geburtstagen freuen wir uns über selbstgebackene Muffins und Kuchen!

Gerade in dieser starken Wachstumsphase sind Lebensmittel wesentliche Bausteine für die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihres Kindes. Und bestenfalls ist Essen ein Genuss. Bei der Verpflegung ist uns bewusst, dass das Thema Ernährung eine Wissenschaft für sich ist, zu dem viele Meinungen und Mythen kursieren. Auch wir stellen uns immer wieder die wesentlichen Fragen: Wie viel Süßes ist okay? Ist Fleisch verzichtbar? Und was, wenn ein Kind partout kein Gemüse essen mag?

Unsere Erfahrung lehrt uns: Die richtigen Antworten auf diese Fragen sind so vielfältig wie die Zutaten in einer Gemüsesuppe. Trotzdem haben wir uns auf eine gesunde Grundlinie bei der Ernährung festgelegt: Bei uns bekommt Ihr Kind biozertifiziertes Brot, Vollwertkost, abwechslungsreiche Mahlzeiten, einmal in der Woche Fisch und einmal in der Woche Fleisch. In unseren Speisen verzichten wir komplett auf Zucker, dafür gibt es frische Obst- und Gemüsesnacks. Zu Festen freuen wir uns aber natürlich zusammen über selbst gebackene Muffins und Kuchen!

Gerade in dieser starken Wachstumsphase sind Lebensmittel wesentliche Bausteine für die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihres Kindes. Und bestenfalls ist Essen ein Genuss. Bei der Verpflegung ist uns bewusst, dass das Thema Ernährung eine Wissenschaft für sich ist, zu dem viele Meinungen und Mythen kursieren. Auch wir stellen uns immer wieder die wesentlichen Fragen: Wie viel Süßes ist okay? Ist Fleisch verzichtbar? Und was, wenn ein Kind partout kein Gemüse essen mag?

Gib dem Äffchen Zucker.

Kaum etwas wird so sehr verteufelt wie die kleinen weißen Kristalle. Und ja, gesund sind sie wirklich nicht. Aber in Maßen absoluit verträglich. Denn das Leben wäre schon ziemlich fad, wenn man es nicht hin und wieder ein bisschen versüßen würde.

Gönn Dir.
Natürlich muss man maßhalten – aber ein striktes Verbot hat oft auf Dauer nur den gegenteiligen Effekt: Wer nie Süßes darf, kriegt immer mehr Lust darauf, denn es ist dann der Reiz des Verbotenen, Kostbaren, der das kindliche Gehirn triggert. Wie in allen Bereichen der Entwicklung Ihres Kindes gilt auch bei der Ernährung, dass Sie selbst ein gutes Vorbild sein sollten. Süßes sollte am allerbesten gemeinsam genossen werden: Setzen Sie sich als Familie zum Obstkuchen-Essen am Nachmittag an den Küchentisch, gönnen Sie sich ein Eis im Sommer oder probieren Sie die neue Schokolade, die Sie im Supermarkt angelacht hat.

Süß? Natürlich!
Zucker versteckt sich in deutlich mehr Lebensmitteln, als wir denken. Vor allem Fertigprodukte, Fruchtjoghurts und Soßen, aber auch industriell gefertigte Backwaren sind häufig Zuckerbomben! In Inhaltsstofflisten tarnt er sich als Saccharose, Fruktose oder auch Laktose. Rund siebzig verschiedene Ausdrücke verschleiern das Wort Zucker auf Produkten. Schauen Sie beim Einkauf also genau hin und lernen Sie, Zuckerfallen zu umgehen. Je weniger industriell verarbeitete Lebensmittel und je mehr frisch zubereitetes Essen, desto besser. Zum Durststillen auf Wasser, Tee oder verdünnte Säfte setzen – auch Orangen- oder Zitronenscheiben, Erdbeeren oder Minze können fades Wasser aufpeppen.

Das zählt nicht.
Kinder haben von Geburt an einen instinktiven Appetit. Das heißt, sie essen natürlicherweise gerade so viel, wie sie an Energie und Nährstoffen brauchen. Und: Kinder verfügen über einen natürlichen Drang zum Springen, Rennen und Klettern. Ihr Energiebedarf ist deshalb bezogen auf das Körpergewicht deutlich höher als der von uns Erwachsenen. Also keine Panik wegen der ein, zwei Gummibärchen zwischendurch – auch die sind nach einer Runde Toben schnell und mit Spaß wieder abgelaufen. Akribisches Kalorien- oder Zuckermengenzählen macht weder Ihnen noch Ihren Kids Freude, und es nimmt Kindern den natürlichen Instinkt.

Für Fruchtzwerge.
Im Kita-Alltag bei uns im kinderzimmer bedeutet eine ausgewogene Ernährungsweise, dass wir Ihrem Kind über den Tag verteilt frische Obst- und Gemüsesnacks anbieten sowie Wasser und ungesüßten Tee. Außerdem gibt es am Müslitag leckeres, ungesüßtes Müsli. Auf Desserts und Süßigkeiten zwischendurch verzichten wir. Aber auch wir spielen nicht die Zucker-Polizei: Wenn eines unserer Kinder Geburtstag hat, gibt es mitgebrachten Kuchen oder andere Leckereien.

Mund auf, Zähne zeigen! Am schönsten sind die natürlich ohne Karius und Baktus.

Fingerfood.
Dass Zucker ungesund ist und dick macht, ist kein Geheimnis und soll an dieser Stelle auch nicht ausgeblendet werden. Er führt im Übermaß zu Karies und schlechten Zähnen, sorgt für Übergewicht und Konzentrationsschwierigkeiten. Als Orientierung empfehlen Gesundheitsexperten, sich an die Kinderhand zu halten. Süßigkeiten, die in ein Händchen passen, sind als tägliche Menge im Rahmen einer gesunden Ernährung völlig okay. Auch wichtig ist, dass Süßes nicht nur als Trostspender, Ablenkung, Motivationsfaktor
oder als Lob eingesetzt werden sollte. Und wenn die Zuckerdosis beispielsweise bei einer Geburtstagsfeier mal etwas größer ausfällt, einfach am Tag darauf wieder einen Gang runterschalten und Ihrem Kind mehr Obst zu essen geben.